Pressemitteilung PIONIERE DER LÜFTE: TEAM FLY4FUTURE SIEGT IM WETTBEWERB DER AUTONOMEN DROHNEN SPRIND FUNKE Fully Autonomous Flight endet mit großem Finale in Erding Leipzig, 25. September 2024 Die Bundesagentur für Sprunginnovationen gibt heute die Gewinner des SPRIND Funkens „Fully Autonomous Flight“ bekannt. Aus den 14 Teams der ersten Stufe wählte die Expertenjury aus Wissenschaft und Wirtschaft bei einer Zwischenevaluierung im April 2024 neun Teams aus Deutschland und Europa aus. Vom 16. bis 19. September 2024 trafen sich diese Teams auf dem stillgelegten Fliegerhorst im bayerischen Erding, um ein System zu demonstrieren, das in der Lage ist, ohne GPS oder manuelle Steuerung über eine 9 km lange Strecke zu fliegen – in verschiedenen Umgebungsszenarien und erschwert durch Störfaktoren wie Wasser, Nebel oder Rauch. 27 Wegpunkte leiteten die Drohnen durch den Parcours – am letzten Punkt galt es, ein Paket zu identifizieren und aufzuheben. Die wechselnden Wetterbedingungen – Regen und starke Winde in den ersten Tagen – stellten die Stabilität und das Navigationssystem der Drohnen auf eine weitere Probe. Doch selbst nach Fehlfunktionen und Abstürzen gaben die Teams nicht auf. Jede der während des Funkens entwickelten und getesteten Drohnen besteht aus verschiedenen miteinander verbundenen Hard-und Softwarekomponenten, von Sensoren und Kameras über KI-Navigationsalgorithmen bis hin zu Kommunikationssystemen. Um den Erfolg zu gewährleisten, muss jedes System mit nahezu vollständiger Zuverlässigkeit arbeiten. Selbst mit modernster Hardware leidet die Leistung einer Drohne, wenn die Systeme nicht perfekt ausgerichtet sind. Nach drei intensiven Testtagen und dem finalen Wettbewerbstag kürte die Expertenjury das Team Fly4Future, ein Spin-out der Technischen Universität Prag, zum Sieger. Fly4Future demonstrierte ein herausragendes Level an Autonomie und sensorbasierter Navigation ohne den Einsatz von GPS. Den zweiten Platz belegte das Portugiesische Team Beyond Vision, den dritten Platz das Team Pathstrider. Mehr Informationen zu den Teams finden sich auf unserer Website. Warum hat SPRIND diesen Wettbewerb durchgeführt? Vollautonomes Fliegen hat das Potenzial, eine Vielzahl von Branchen und Anwendungen zu transformieren. Diese Entwicklung könnten die Art und Weise, wie Güter transportiert werden, Infrastruktur instandgehalten und auf Notfälle reagiert wird, neugestalten. Vollständig autonome Drohnen könnten Aufgaben wie die Überwachung von Pipelines oder Solarparks übernehmen, bei Rettungseinsätzen unterstützen, Waren ausliefern und vieles mehr. Die Bandbreite an potenziellen Anwendungen könnte den Bedarf an menschlichen Bedienern in gefährlichen Umgebungen reduzieren, die Sicherheit erhöhen und Kosten senken. 1 (2) Der SPRIND Funke hatte eine Gesamtlaufzeit von neun Monaten in zwei Stufen, in denen die Teams insgesamt mit bis zu 150.000 EUR pro Team unterstützt wurden. Über SPRIND Challenges SPRIND Challenges und SPRIND Funken sind Innovationswettbewerbe, bei denen die teilnehmenden Teams schnell und unbürokratisch finanziell unterstützt werden, um Lösungen für die großen gesellschaftlichen und technologischen Herausforderungen unserer Zeit hervorzubringen. Bei den SPRIND Challenges starten die Teams in einen mehrstufigen Wettbewerb. Zum Ende jeder Stufe wird die Arbeit der Teams evaluiert und nur die Besten verbleiben im Wettbewerb und erhalten weitere finanzielle Unterstützung, um ihre Idee weiterzuentwickeln. Wie die große Schwester SPRIND Challenges ist SPRIND Funke ein Innovationswettbewerb für Weltveränderer -allerdings mit einer deutlich kürzeren Laufzeit. Vorrangiges Ziel der SPRIND Funken ist die schnelle Demonstration neuer, bahnbrechender Technologien. Über SPRIND Die Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND wurde 2019 mit Geschäftssitz in Leipzig gegründet. Alleinige Gesellschafterin ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). SPRIND schließt eine Lücke in der deutschen Innovationslandschaft: Sie findet neue, bahnbrechende Technologien für die großen Herausforderungen unserer Zeit und stellt gleichzeitig sicher, dass die Wertschöpfung der daraus entstehenden Unternehmen und Industrien in Deutschland und Europa bleibt. SPRIND wird aus Mitteln des Bundeshaushalts finanziert. Geführt wird SPRIND von Rafael Laguna de la Vera und Berit Dannenberg. KONTAKT Christian Egle Referent der Geschäftsleitung christian.egle@sprind.org Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND Lagerhofstr. 4 04103 Leipzig 2 (2)